Kaltgepresstes Hundefutter

Hier verraten wir dir alles über einen neue Entwicklung in der Hundeernährung: Das kaltgepresste Hundefutter. Dieses ähnelt im Aussehen herkömmlichen Trockenfutter. Es hat aber einige entscheidende Vorteil diesem gegenüber. Welcher das ist und noch viele weitere nützliche Informationen zu diesem Thema haben wir für dich im folgenden Beitrag recherchiert und zusammengefasst.

Was ist der Vorteil von kaltgepressten Hundefutter gegenüber Trockenfutter

Optisch sieht kaltgepresstes Hundefutter herkömmlichen Trockenfutter sehr ähnlich. Kaltgepresstes Hundefutter wird als Pelletform hergestellt und ist etwas weicher und bröseliger in seiner Konsistenz als Trockenfutter. Um die Frage beantworten zu können was der Vorteil von kaltgepresstem Hundefutter ist, müssen wir uns zuerst die Herstellung beider Futtersorten anschauen.

Die Herstellung von herkömmlichem Trockenfutter

Hier wird zuerst ein Futterbrei aus allen zu verwertenden Zutaten hergestellt und gekocht. Dieser wird dann in einem sogenannten Extruder verarbeitet. Der Futterbrei wird bei großer Hitze und starken Druck durch kleine Löcher aus dem Extruder herausgepresst. Durch diese Technik entstehen die typischen Trockenfutterbrocken. Die starke Hitze zerstört jedoch einen Großteil der Vitamine und Nährstoffe während des Herstellungsprozesses.

Trockenfutter im Überblick:

  • Herstellung mit hoher Hitze und starken Druck
  • wenig Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe
  • oft mit tierischen Nebenerzeugnissen (Kralle, Haare) gestreckt
  • oft mit hohen Getreideanteil
  • oft Verwendung von Konservierungsstoffen

WARNUNG: Biete deinem Hund immer ausreichend frisches Wasser an, wenn er Trockenfutter bekommt. Dieses kann ihn bei unzureichender Wasseraufnahme sonst schnell, besonders in der warmen Jahreszeit, dehydrieren.

Die Herstellung von kaltgepresstem Hundefutter

Kaltgepresstes Hundefutter wird deutlich schonender hergestellt. Die Bestandteile für das Futter werden zuerst langsam getrocknet. Alle Zutaten werden schonend über einen längeren Zeitraum dehydriert und dann gemahlen. Dies dauert viel länger als die Breiherstellung des Trockenfutters durch Kochen. Der Vorteil besteht darin, dass bei diesem Vorgang deutlich weniger Vitamine und Nährstoffe zerstört werden.

Aus diesen getrockneten Zutaten wird ein Futterbrei hergestellt. Dieser ähnelt in seiner Konsistenz eher einer Brösel Masse als einem Brei. Dieser bröselige Futterbrei wird in einer Trommel, ohne zusätzliche Wärmezufuhr, gefüllt. Mit einer Walze wird der Futterbrei an den Wänden unter hohen Druck gewalzt. Durch kleine Ausbuchtungen in der Trommelwand entsteht bei diesem Vorgang die typische Pellet Form. Auch bei dieser Produktionsart entsteht Wärme.

Diese steigt jedoch nicht über 50 Grad Celsius in der Trommel an. Der hohe Druck und die geringe Wärme reichen aus, um die Klebestoffe im Futterbrei zu aktivieren. Das kaltgepresste Futter enthalt somit viele:

  • Vitamine
  • Nährstoffe
  • Minerale

und keine künstlichen Konservierungsstoffe. Auch der Fleischanteil ist bei kaltgepresstem Hundefutter in den meisten Fällen sehr ausgewogen.

Kaltgepresstes Hundefutter im Überblick

  • Herstellung durch Druck mit geringer Hitze
  • keine zusätzliche Hitzezufuhr von außen
  • viele Vitamine, Nährstoffe, Mineralstoffe bleiben erhalten
  • keine Konservierungsstoffe
  • hoher Fleischanteil
  • niedrigeres Allergie oder Unverträglichkeitsrisiko

Ist der Begriff – Kaltgepresst – nicht etwas irreführend?

Genau wie bei der Herstellung von Trockenfutter, entsteht bei der Produktion von kaltgepressten Hundefutter auch Wärme. Der hohe Druck, der zwingend benötigt wird um die Pellet Form des Futters zu erreichen, und die hohe Reibung führen dazu, dass der Futter sich erhitzt. Technisch ist es nicht möglich Pellets ohne Wärme herzustellen. Das Wort „kaltgepresst“ kann in diesem Zusammenhang leicht zu Verwirrungen führen. Im Gegensatz zu mindestens 100 Grad Celsius bei der herkömmlichen Trockenfutterherstellung ist diese Variante der Hundefutterherstellung trotzdem deutlich schonender.
MERKE: Kaltgepresst heißt nicht komplett ihnen Wärmezufuhr hergestellt. Auch bei diesem Prozess entsteht Hitze und einige Nährstoffe in den Zutaten werden zerstört.

Auf den Inhalt kommt es an

Wie auch bei herkömmlichen Trockenfutter gibt es verschiedene Varianten des kaltgepressten Hundefutters. Der Fleischanteil sollte der höchste Anteil im Futter sein. In vielen Trockenfuttersorten werden tierische Nebenerzeugnisse wie Haare, Haut und Krallen beigemischt. Dadurch kann ein günstiger Preis erzielt werden. Der Nährstoffgehalt dieser Bestandteile ist für deinen Hund aber gleich null.

Schauen wir uns doch einmal an welche Ernährungsbestandteile generell für deinen Hund gesund sind

Hunde gehören zu den Fleischfressern, daher ist eine eine proteinreiche Ernährung wichtig. Für die optimale Versorgung deines Hundes benötigt er allerdings mehr als pures Fleisch. Auch Fettsäuren, die beispielsweise in

  • Leinöl
  • Olivenöl
  • Kokosöl
  • Lachsöl

enthalten sind, sind ein wichtiger Bestandteil um deinen Hund gesund zu erhalten. Hunde, die gut mit Fettsäuren versorgt sind haben ein schönes, glänzendes Fell. Aber auch Rohfasern sind ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung deines Hundes. Hier bieten verschiedenen Gemüses- und Obstsorten wie beispielsweise:

  • Gurke
  • Karotte
  • Salat
  • rote Beete
  • Apel
  • Birne
  • Bananen

die nötigen Ballaststoffe und zudem Vitamine und Nährstoffe für deinen Hund.
Diese drei Komponenten sollten in einem guten Verhältnis zueinander im Futter deines Hundes vorhanden sein. Unabhängig von der Fütterungsart, die du nutzt.
Tipp: Lasse regelmäßig das Blut deines Hundes auf Nährstoff, Vitamin- oder Mineralstoffmangel beim Tierarzt testen.

Worauf solltest du achten beim Kauf von kaltgepresstem Hundefutter

Bei der Auswahl des für deinen Hund passenden kaltgepressten Hundefutters solltest du folgende Punkte beachten:

  • Zusammensetzung
  • Inhaltsstoffe
  • ungenügende Zutaten

Bei der Zusammensetzung kommt es nicht nur auf die Höhe des Fleischanteils an. Wichtig ist auch die Qualität des Fleisches. Ungenügende Zutaten sind beispielsweise tierische Nebenerzeugnisse wie Krallen, Haut und Haare. Diese Bestandteile strecken das Futter und verringern den Preis. Dein Hund hat keinen Mehrwert durch diese tierischen Nebenerzeugnisse.

Im schlimmsten Fall kann dein Hund diese Futterbestandteile nicht verdauen und reagiert mit einer Futterunverträglichkeit. Ein wichtiger Punkt bei den Inhaltstoffen ist der Getreideanteil. Dieser ist in vielen Fertighundefuttersorten sehr hoch. Getreide ist günstig und sättigt. Viele Hunde vertragen jedoch kein Getreide. Wenn du einen sensiblen Hund hast wähle besser ein Produkt ohne Getreide.

Warnung: Viele Hunde haben eine Getreideunverträglichkeit. Diese kann beispielsweise Durchfall, Blähungen oder Verstopfungen auslösen. Im schlimmsten Fall verursacht eine Unverträglichkeit Leaky Gut und kann zu irreparablen Schäden bei deinem Hund führen.

Die Vorteile von kaltgepresstem Hundefutter auf einen Blick:

  • lange haltbar
  • wenig Aufwand
  • wenig Platzbedarf
  • hohe Flexibilität
  • gute Planbarkeit
  • wenig Wärme bei der Produktion
  • schonender Herstellung
  • ausgewogeneres Endprodukt
  • lange Haltbarkeit
  • einfache Handhabung
  • niedriges Allergie- und Unverträglichkeitsrisiko

Kaltgepresstes Hundefutter- ein Fazit

Genau wie du selber möchte dein Hund ausgewogen und abwechslungsreich ernährt werden. Kaltgepresstes Hundefutter hat viele Vorteile. Es ist lange haltbar und benötigt wenig Platz. Du kannst dieses Hundefutter einfach und ohne Kühlung zu Hause lagern. Die Handhabung von kaltgepresstem Hundefutter ist für jeden einfach und ohne große Anleitung möglich. Auch im Urlaub mit deinem Hund ist eine Fütterung mit kaltgepresstem Futter sehr praktisch.

Die Fütterung mit kaltgepresstem Futter benötigt keine Vorbereitung, außer dem abwiegen oder abmessen, der passenden Futterportion für deinen Hund.

Das ausgewogene Fleischverhältnis vieler Produkte, sowie die ideale Versorgung mit Mineralien, Vitaminen und Nährstoffen machen das kaltgepresste Trockenfutter zu einer tollen neuen Fütterungsoption für deinen Hund.

Kaltgepresstes Hundefutter einweichen

Bei kaltgepresstem Hundefutter handelt es sich um Trockenfutter. Das hat viele Vorteile, allerdings gehört die Darreichungsform selbst für viele Hunde und auch ihre Halter nicht dazu: Trocken. Eine gute Möglichkeit ist es, dieses Hundefutter einzuweichen. Das hat durchaus Vorteile.

  • Eingeweichtes Hundefutter hat ein größeres Volumen und macht daher schneller satt.
  • Trinkt der Hund auf Trockenfutter sehr viel, kann sich dieses im Magen ausdehnen und erbrochen werden.
  • Oder es führt „nur“ zu Bauchweh.
  • Bei empfindlichen Hunden kann Trockenfutter, das vorher nicht quellen konnte, auch zur gefürchteten Magendrehung führen.
  • In eingeweichtes Trockenfutter lassen sich zudem auch Tropfen und Pulver gut einmengen.
  • Eingeweichtes Trockenfutter kann auch mit Salat und ähnlichem gestreckt werden.

Einige Hunde mögen es eingeweicht auch einfach lieber essen. Insbesondere Senioren haben ja oft Zahnprobleme und können eingeweicht (es muss ja nicht zur Pampe werden) weniger Probleme.

Oft wird auch gesagt, dass Trockenfutter ja auch den Effekt einer Zahnreinigung hat und sich weniger Zahnstein bildet, wenn der Hund die trockenen Brocken frisst. Da viele Hunde eh nicht kauen und eher Schlingen dürfte dieser Effekt eher gering sein.

Einweichen oder Aufweichen bzw. Quellen?

Ob Du das Hundefutter komplett zu Brei einweichen musst, liegt sicherlich auch am Kauvermögen deines Hundes. Bei vielen Hunden reicht es bereits, wenn das Futter aufgeweicht wird, es also nur wenige Minuten in Wasser eingelegt wird und es nur etwas aufquellen soll. Wie du es am besten handhabst, hängt an den Vorlieben deines Hundes. Je mehr du es aufweichst, um so mehr Wasser nimmt dein Hund beim Fressen mit auf. Bei schlechten Trinkern sicherlich auch ein Argument.

Nicht zu lange Einweichen

Keinesfalls sollte das Trockenfutter zu lange eingeweicht werden. Zum einen sieht es dann wirklich unappetitlich aus und zum anderen, gerade wenn es warm ist, können sich so auch Bakterien oder Keime bilden.

Übrigens: Die meisten Trockenfutter haben einen Wassergehalt von ca. 10 Prozent. Dazu benötigt der Hund unbedingt auch Wasser, allein damit die Verdauung gut klappt.