Wie wir testen – unsere Hundefutter Tests und Vergleiche

Die Qualität eines Hundefutters sollte leicht zu erkennen sein. Leider erschweren die Hersteller das, indem sie das ein oder andere verschleiern. Unsere Tests helfen dabei, gutes Hundefutter schnell und einfach zu erkennen. Wir testen die Deklaration, den ersichtlichen Fleischanteil, die Inhaltsstoffe und den Preis. Damit Du unsere Testergebnisse nachvollziehen kannst, erläutern wir Dir hier unsere Testkriterien im Detail.

Wie testen wir die Deklaration?

Die Deklaration sagt schon sehr viel über ein Hundefutter aus. Sie muss alle Zutaten einzelnen benennen und den jeweiligen Anteil in Prozent angeben. Ist die Deklaration hingegen undurchsichtig, vermuten wir, dass der Hersteller etwas zu verbergen hat. Schließlich lässt sich mit hochwertigen Zutaten hervorragend werben. Warum sollte der Hersteller also sein Futter schlechter deklarieren, als es ist?

Die Punktevergabe für die Deklaration

Für die Deklaration vergeben wir 1 bis 10 Punkte. Je höher die Punktzahl ist, desto besser ist die Deklaration.

10 Punkte

10 Punkte erhält eine offene Deklaration, die keine Fragen offen lässt. Eine sogenannte offene Deklaration benennt jede Zutat einzeln und verzichtet auf Gruppierungen. Gruppierungen sind Bezeichnungen wie „Geflügel“ oder „tierische Nebenerzeugnisse“. Anstelle von „Geflügel“ findest Du in einer offenen Deklaration Angaben wie „Hühnerfleisch“ und „Hühnerherzen“. Welche Tierart und welche Teile vom Tier das Futter enthält, geht klar hervor. Für die volle Punktzahl sind außerdem Prozentangaben hinter jeder Zutat Pflicht.

9 Punkte

Wir ziehen einen Punkt ab, wenn die Deklaration nicht zu 100 % klar ersichtlich ist. Eine Deklaration mit der Angabe „93,2 % Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (100 % Huhn)“ erhält 9 Punkte, wenn die übrige Deklaration vollkommen offen ist. Denn wir wissen nicht, wie viel Fleisch und wie viel Nebenerzeugnisse das Futter vom Huhn enthält. Ein anderer Grund für den Punktabzug, können unvollständige Prozentangaben sein.

8 Punkte

Wenn immerhin die Hälfte der Zutaten klar aus der Deklaration hervorgeht, vergeben wir noch 8 Punkte.

7 Punkte

Für 7 Punkte muss die Deklaration wenigstens durch Prozentangaben die Verhältnisse der Zutaten verraten. Genaueres zu Tierart oder Pflanzenart gehen nicht hervor.

6 Punkte

6 Punkte gibt es, wenn die Deklaration nur bei der Hälfte der Zutaten Prozentangaben macht. Außerdem fehlen Angaben zu Tierart und Pflanzenart.

5 Punkte

Eine geschlossene Deklaration mit immerhin ehrlichen Prozentangaben, erhält von uns 5 Punkte. Eine geschlossene Deklaration benennt die Zutaten nicht einzeln, sondern verwendet Gruppierungen wie „tierische Nebenerzeugnisse“.

4 Punkte

4 Punkte gibt es für eine geschlossene Deklaration mit unklaren Prozentangaben.

3 Punkte

Wir vergeben 3 Punkte für eine geschlossene Deklaration mit irreführenden Prozentangaben.

2 Punkte

2 Punkte erhält eine geschlossene Deklaration, die teilweise auch einzelne Zutaten angibt, aber keinerlei Prozentangaben.

1 Punkt

1 Punkt gibt es für eine geschlossene Deklaration ohne Prozentangaben. Eine derartige Deklaration ist völlig unbrauchbar.

Beispiel einer sehr guten Deklaration

Eine sehr gute Deklaration liefert das Beispiel pfoody mit der Sorte „Herzhaftes Rind“:

  • Rinder-Muskelfleisch 40%
  • Rinderherz 16%
  • Rinderlunge 16%
  • Rote Beete 9,2%
  • Kartoffel 9,2%
  • Rinderleber 8%
  • Leinöl 1%
  • Eierschalenpulver 0,4%
  • Löwenzahn 0,2%

Jede Zutat ist einzeln aufgelistet und der jeweilige Anteil steht in Prozent dahinter. Es handelt sich um eine offene und vollkommen klare Deklaration. Solch eine Deklaration erhält von uns 10 Punkte und damit die volle Punktzahl.

Beispiel einer schlechten Deklaration

Ein schlechtes Beispiel ist Pedigree. Das Nassfutter von Pedigree mit 3 Sorten Fleisch hat die Deklaration:

  • Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (51% u.a. 21% Rind, Lamm und Huhn)
  • Getreide
  • Mineralstoffe
  • pflanzliche Nebenerzeugnisse (u.a. 0.5% getrocknete Rübenschnitzel)
  • Öle und Fette (u.a. 0.5% Sonnenblumenöl)

Hierbei handelt es sich um eine geschlossene Deklaration mit unklaren und teils irreführenden Prozentangaben. Die Angabe „51 % Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ ist sehr ungenau. Du weißt nicht, ob die 51 % hauptsächlich aus Fleisch oder tierischen Nebenerzeugnissen bestehen. Tierische Nebenerzeugnisse können im Idealfall gesunde Organe oder Knochen sein. Es können sich aber auch Klauen, Federn und Krallen dahinter verbergen. In kleinen Mengen ist das in Ordnung, in größeren Mengen jedoch nur billiger und wertloser Füllstoff.

Aber auch bei anderen Produkten für deinen Hund kann es sein, dass das Produkt uns an sich überzeugt, aber dennoch die Deklaration zu wünschen übrig lässt. Ein solcher Fall sind die QChefs Zahnputzflocken für Hunde. Tolles Produkt, das bei unseren Hunden tut was es soll, aber leider werden nicht alle Inhaltsstoffe mit Prozentangaben aufgeführt.

So beurteilen wir die Verträglichkeit des Hundefutters

Die Verträglichkeit bewerten wir mit 1 bis 10 Punkten. Je verträglicher das Hundefutter ist, desto mehr Punkte vergeben wir. Dazu sehen wir uns den Fleischanteil und die Inhaltsstoffe ganz genau an.

So wichtig ist der Fleischanteil beim Testen

Der Fleischanteil muss mindestens 60 % des Futters ausmachen, damit 10 Punkte bei der Verträglichkeit möglich sind. Denn Hunde sind Fleischfresser und können Fleisch besser und leichter verdauen als andere Zutaten. Der Fleischanteil muss aus der Deklaration klar hervorgehen. Ansonsten gehen wir davon aus, dass das Futter nur wenig Fleisch enthält. Dementsprechend gibt es Punktabzüge.

Die Zusammensetzung der übrigen Zutaten

Die übrigen Zutaten bestehen bei einem guten Hundefutter aus leicht verdaulichem Gemüse. Hohe Getreideanteile bewerten wir besonders negativ. Denn diese führen häufiger zu Verdauungsproblemen.

Inhaltsstoffe

Unerwünschte Inhaltsstoffe führen zu Punktabzügen. Je mehr unerwünschte Inhaltsstoffe das Futter enthält, desto weniger Punkte erhält es bei der Verträglichkeit. Denn derartige Inhaltsstoffe können Auslöser für Allergien oder Unverträglichkeiten und sogar gesundheitsschädlich sein.

Unerwünschte Inhaltsstoffe sind:

  • Konservierungsmittel
  • Farbstoffe
  • Aromen
  • Geschmacksverstärker
  • Zucker
  • Geliermittel
  • Tiermehl

So fließt der Preis ins Testergebnis ein

Bei der Kategorie „Preis“ bewerten wir das Preis-Leistungs-Verhältnis mit der Punktzahl 1 bis 10. Wenn ein teures Hundefutter sehr hohe Qualität bietet, ist das Peis-Leistungs-Verhältnis gut. Eine schlechte Qualität mit hohem Preis erhält eine niedrige Punktzahl in der Kategorie „Preis“.